Preprint-Server mit Problemen
2017 gab es einen Boom an Preprint-Servern. Inzwischen sind viele davon in ihren Fachgebieten etabliert, haben aber auch mit unterschiedlichen Problemen, insbesondere mit der Finanzierung, zu kämpfen.
➔2017 gab es einen Boom an Preprint-Servern. Inzwischen sind viele davon in ihren Fachgebieten etabliert, haben aber auch mit unterschiedlichen Problemen, insbesondere mit der Finanzierung, zu kämpfen.
➔Mit der Gründung von AgriXiv im Februar 2017 besteht die Möglichkeit, Forschungsaktivitäten und -ergebnisse aus den Agrarwissenschaften umgehend der Öffentlichkeit zur Information und Diskussion bereitzustellen.
➔Publishing supplemental material on arXiv can be difficult sometimes. The AV-Portal provides a simple and sustainable alternative for supplemental videos accompanying arXiv articles.
➔Bei arXiv können Begleitmaterialien zum Artikel nur schwierig veröffentlicht werden. Das AV-Portal bietet eine einfache und nachhaltige Alternative für Video-Supplements zu arXiv-Papern.
➔Nachdem es in der Physik, Mathematik und Informatik seit vielen Jahren selbstverständlich ist, Artikel vor dem Erscheinen in einer Fachzeitschrift auf arXiv zu veröffentlichen, ziehen jetzt andere Fächer nach. Im Jahr 2016 gab es ein regelrechten Boom an neuen Preprint-Servern für die verschiedensten Fachgebiete.
➔Eigentlich sprechen die Zahlen für sich: Über 1 Millionen E-Prints insgesamt, 97.517 Submissions und 91.2 Millionen Volltext-Downloads im Jahr 2014, Tendenz steigend. Einen Überblick zu arXiv-Statistiken habe ich unlängst im arXiv-DH-Blog veröffentlicht. In Rankings findet sich arXiv regelmäßig auf den vorderen Plätzen: Bei den Repositories auf Platz 1, bei den Google Scholar Top Publications mit seinen disziplinären Teilarchiven ab Platz 20, in den Einzeldisziplinen teilweise ganz vorne. Entscheidend ist jeweils die große Sichtbarkeit von arXiv. Die Nutzungszahlen belegen also eindrücklich, dass arXiv eine wesentliche Informationsplattform für seine Communities ist, worin sich aber diese hohe Relevanz und Akzeptanz von arXiv begründet, lässt sich leider nicht ablesen. Also starte ich hier den Versuch, die Relevanz von arXiv – jenseits der nüchternen Zahlen – zu erfassen, auch in der Hoffnung arXiv-NutzerInnen dazu anzuregen, darüber nachzudenken und uns mitzuteilen, warum arXiv für sie so selbstverständlich und wichtig (geworden) ist.
➔Das Netzwerk arXiv-DH (DH = Deutsche Hochschulen) unterstützt den Erhalt von arXiv.org durch die Sicherung einer nachhaltigen Finanzierung. Die TIB ist als nationale Kontaktstelle dieses Netzwerks Ansprechpartnerin und Schnittstelle zur Cornell University Library und vertritt die Interessen der deutschen Nutzer in den internationalen arXiv-Gremien. Für das Netzwerk arXiv-DH betreiben wir ein eigenes Blog als Kommunikationsplattform. Dort berichtet Esther Tobschall, unsere Fachreferentin für Physik, aus und über die Gremien und Entwicklungen in arXiv und bloggt über Publikationen und Studien zu arXiv (ergänzt durch weitere Beiträge hier im Blog). Aktuell macht sie auf die im Oktober stattfindende jährliche Sitzung des arXiv Member Advisory Board aufmerksam, stellt die vorläufige Agenda vor und bittet um Themen, Anregungen und Fragen, die sie mit in die Sitzung nehmen kann. Hier gehts zum Beitrag “arXiv Update August 2014” In einem weiteren Beitrag greift sie eine Studie zur inhaltlichen Abdeckung von arXiv mit dem Titel “arXiv e-prints and the journal of record: An analysis of roles and relationships” auf und geht der Frage nach, was denn nun eigentlich drin ist in arXiv. Hier gehts zum Beitrag “Was ist denn nun eigentlich in arXiv drin? Eine Studie zur inhaltlichen Abdeckung von arXiv gibt Auskunft”
➔Wenn über Open Access gesprochen und diskutiert wird, dauert es häufig nicht lange, dass arXiv als Beispiel genannt wird: Der E-print-Server arXiv gilt als Vorreiter und Musterbeispiel des Open-Access-Publizierens und als Prototyp eines fachlichen Repositoriums schlechthin. In diesem Blog-Beitrag möchte ich einige Facetten dieser Diskussionen zum Open Access am Beispiel von arXiv aufnehmen und näher beleuchten.
➔In meinem letzten Beitrag „arXiv – Who pays? Auf der Suche nach Nachhaltigkeit“ habe ich davon berichtet, wie die Cornell University Library arXiv als zentrale Kommunikationsplattform unter Einbindung der internationalen Community sichern will. Nach dem neuen arXiv Membership Program haben die deutschen Universitäten unter den Top 200-Institutionen einen Betrag von 50.000$ (ca. 40.000€) beizusteuern. Zur Sicherstellung der Finanzierung hat die TIB im Rahmen ihrer mittelfristigen Finanzplanung diesen Betrag für die Jahre 2013 bis 2017 zentral in ihrem Erwerbungsbudget eingestellt. Mit Übernahme der Finanzierungsmaßnahme durch die TIB wird vermieden, dass die Kosten des Verwaltungsaufwandes einer dezentralen Bereitstellung den bereitzustellenden Betrag übersteigen. (Der Anteil für 2012 wird noch über das DFG-Projekt arXiv-DH bereitgestellt.)
➔In meinem Beitrag “arXiv – Veteran und Vorreiter” habe ich die Entstehung und die Entwicklung des E-Print-Servers arXiv beschrieben. In diesem Beitrag gehe ich näher darauf ein, welche Schritte zur Sicherung der Nachhaltigkeit von arXiv unter Einbindung der internationalen Community in den letzten Jahren gegangen wurden. Im Januar 2010 hat die Cornell University Library in ihrem arXiv Business Model White Paper ihre Initiativen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit von arXiv veröffentlicht. Sie hat schlichtweg festgestellt, dass es nicht gut ist, wenn ein international benötigter Dienst abhängig ist von dem Wohl und Weh nur einer Einrichtung und startete deshalb den „Sustainability Planning Process“. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit wurde die Internationalisierung der Finanzierung von arXiv aber auch der Organisation von arXiv durch Erarbeitung eines neuen Finanzierungs- und Organisationsmodells angekündigt. arXiv wird damit zur internationalen Aufgabe!
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