Informationen und Hilfestellung für Tutoren bei Bibliotheksführungen in Haus 1

Viele Tutoren übernehmen Anfang des Semesters die Aufgabe, eine Führung durch die Bibliothek am Welfengarten 1b (Haus 1) zu machen. Hierfür bieten wir Tutorenmappen mit allen wichtigen und aktuellsten Informationen für die Vorbereitung an. Auf Anfrage versenden wir die Mappen per Mail als PDF-Datei zum Ausdrucken.

arXiv – Who pays? Auf der Suche nach Nachhaltigkeit

In meinem Beitrag “arXiv – Veteran und Vorreiter” habe ich die Entstehung und die Entwicklung des E-Print-Servers arXiv beschrieben.  In diesem Beitrag gehe ich näher darauf ein, welche Schritte zur Sicherung der Nachhaltigkeit von arXiv unter Einbindung der internationalen Community in den letzten Jahren gegangen wurden. Im Januar 2010 hat die Cornell University Library in ihrem arXiv Business Model White Paper ihre Initiativen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit von arXiv veröffentlicht. Sie hat schlichtweg festgestellt, dass es nicht gut ist, wenn ein international benötigter Dienst abhängig ist von dem Wohl und Weh nur einer Einrichtung und startete deshalb den „Sustainability Planning Process“. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit wurde die Internationalisierung der Finanzierung von arXiv aber auch der Organisation von arXiv durch Erarbeitung eines neuen Finanzierungs- und Organisationsmodells angekündigt. arXiv wird damit zur internationalen Aufgabe!

Elektronische Zeitschriftenbibliothek EZB ab sofort mit neuem Layout

Im 15. Jahr ihres Bestehens hat die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB)  ein neues, zeitgemäßeres Weblayout erhalten. Neben dem modernisierten Erscheinungsbild sind auch einige Funktionalitäten neu hinzugekommen bzw. verändert worden: Die Suchfunktion erscheint jetzt sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite (wobei der Kasten rechts über “-”  und “+” aus- und einblendbar ist). Neu ist die Funktion „Neu in der EZB”, mit der Sie rasch eine Übersicht über alle innerhalb der letzten Woche neu in der EZB aufgenommenen Zeitschriften erhalten. Ebenfalls neu ist die direkte Verlinkung vom Ampelsymbol auf die gewünschte Zeitschrift. Bei Zeitschriftenlisten gelangen Sie durch Klick auf das Ampelsymbol (außer bei gelb-roten Ampeln) direkt zur Zeitschrift. Klicken Sie hingegen auf den Zeitschriftentitel, bekommen Sie neben dem Zeitschriftenlink zusätzliche Angaben zum Journal, z.B., welche Jahrgänge den Mitgliedern der Universität Hannover im Volltext zugänglich sind. In der EZB werden z.Zt. (Stand: 11. September 2012) insgesamt 73.893 Zeitschriften nachgewiesen. Auf die Inhalte von 59.037 Zeitschriften können Mitglieder der Universität Hannover aufgrund bestehender Lizenzen oder „Open Access“ ganz oder teilweise zugreifen. Weitere Informationen gibt es auf unserer Homepage.

arXiv – Veteran und Vorreiter

Der E-print-Server arXiv  gilt als Vorreiter und Musterbeispiel des Open Access-Publizierens und ist der Prototyp eines fachlichen Repositoriums schlechthin. Was passiert, wenn ein seit immerhin schon 20 Jahren etablierter und für Autoren und Leser kostenfreier Community-Dienst sich der Frage seiner nachhaltigen Sicherung stellt, möchte ich in dieser kleinen Reihe von Blog-Beiträgen darstellen. Kurz zur Entstehung und Hintergründen von arXiv: Begründet wurde arXiv bereits 1991 durch Paul Ginsparg, seit 2001 wird der Dienst durch die Cornell University Library betrieben. arXiv war letztlich eine „technische Anpassung“; die in Paul Ginspargs Community der Hochenergiephysik bestehende Kultur der Zirkulation gedruckter Preprints wurde ins Online-Zeitalter mit seinen entsprechenden technischen Möglichkeiten (wie einheitliche Textaustauschformate (TeX/LateX), WWW und -Server) transferiert. Das Vorbild der Teilchenphysik hat schnell in weiteren Teildisziplinen der Physik, aber auch physiknahe Gebiete wie die Mathematik oder Informatik Schule gemacht. arXiv wurde bereits in den 90ern um diese Facharchive erweitert.

Das Kompetenzzentrum für nicht-textuelle Materialien — Interview mit Ingo Rieger

(Vgl. auch das Interview mit der Leiterin des Kompetenzzentrums, Margret Plank) Interview mit Ingo Rieger, Ansprechpartner in der Abteilung IT-Entwicklung für das Kompetenzzentrum für nicht-textuelle Materialien an der TIB Herr Rieger, was sind Ihre aktuellen Tätigkeitsschwerpunkte im Kontext des Kompetenzzentrums für nicht-textuelle Materialien an der TIB? Als Mitarbeiter der Abteilung IT-Entwicklung in der TIB stehe ich dem Kompetenzzentrum prinzipiell in technischen Fragen der Datenverarbeitung sowie der Systemarchitektur und -integration von Softwarekomponenten zur Verfügung.

SpringerLink und JSTOR: Zugriff vom eigenen Schreibtisch

Uns erreichen immer wieder Anfragen, ob man an unsere digitalen Angebote auch von Zuhause zugreifen könne. Viele Studierende nutzen z.B. Volltextplattformen wie SpringerLink und JSTOR oder Recherchieren in Fachdatenbanken wie WISO und TEMA nach Aufsätzen, wenn sie Projektarbeiten oder ihre Abschlussarbeit vorbereiten. Auf dem Campus ist der Zugang zu diesen lizenzierten Inhalten kein Problem: Rechner an, Angebot gefunden und angeklickt – und los geht’s. Wer den gleichen Weg vom heimischen Schreibtisch aus versucht, landet hingegen schon mal auf einer Seite, die plötzlich eine Passworteingabe verlangt, und egal, mit welcher der vielen Kennungen, die man im Uni-Alltag verschiedentlich benutzt: nichts geht mehr.

“Wow, someone wants to publish me!” — Revisited

Vor drei Jahren schrieb der Bibliothekar und Hochschuldozent Dale Askey in seinem Weblog ein lesenswertes Posting unter dem Titel Wow, someone wants to publish me! Bei den regelmäßig wiederkehrenden Diskussionen über die schwierige Suche nach einem geeigneten Verlag im Kontext der TIB/UB-Workshops über Publikationsstrategien war mir Dale Askeys Beitrag wieder eingefallen. Unsere Überlegungen aus dem Workshop über diesen Wow-Augenblick und darüber, was hinter den verlockenden Angeboten mancher Verlage steckt, möchte ich in diesem Beitrag thesenartig zur Diskussion stelllen.

Erste Schritte zum wissenschaftlichen Schreiben mit LaTeX

In unseren seit zwei Jahren regelmäßig angebotenen Kursen zum Digitalen Publizieren war bisher stets die Arbeit mit dem Textsatzsystem LaTeX ein Programmpunkt. Auch wenn sich das Interesse meistens auf das wissenschaftliche Schreiben mit MS Word und Citavi konzentrierte, hat LaTeX dort, wo viele Formeln vorkommen – also vor allem in Mathematik, Theoretischer Informatik und Physik – seine Berechtigung. Brauchbar ist es aber darüber hinaus für alle anderen Disziplinen, sofern man Wert auf gute Unterstützung u.a. von Querverweisen, Literaturnachweisen, Indexerstellung und Einbindung von vielen Grafiken sowie exzellente Typografie legt. Die zugegeben etwas steile Lernkurve schreckt oft ab, aber aus eigener Erfahrung (mit Umstieg von Word auf LaTeX während der Arbeit an meiner Dissertation) kann ich sagen, dass sich die Einarbeitung lohnt. Was man mit LaTeX erreichen kann, zeigt eine beeindruckende Beispielsammlung.

“The Wikipedia Journal” — Crowdsourcing als Open Access-Geschäftsmodell?

In lockerer Folge haben wir in den letzten Wochen Journals vorgestellt, die Open Access erscheinen, d.h. weltweit frei zugänglich sind. Open Access bedeutet natürlich auch, daß keine Einkünfte durch Verkauf, Abo oder Online-Lizensierung erzielt werden. Bei den beiden bisher besprochenen Beispielen, PLoS ONE und PeerJ, werden Profis, die den Betrieb der Journals gewährleisten, letztlich aus Gebühren bezahlt, die von den Autoren gezahlt werden — pro Artikel bei PLoS ONE, als Flatrate bei PeerJ. Nun fällt auf, daß die meisten der ca. 8.000 peer-reviewten Open Access Journals auch ohne Autorengebühren auskommen. Bis zu einem gewissen Punkt ist das auch deshalb möglich, weil das Internet selbst, weitere darauf aufbauende freie Infrastrukturen sowie freie Software die Sachkosten zur Erstellung und Verbreitung wissenschaftlicher Inhalte deutlich senken. So kommt es unter anderem zu Journals mit “Schnürsenkel-Budgets”, d.h. alle notwendigen Arbeiten werden — meist von einzelnen Mitarbeitern wissenschaftlicher Einrichtungen — nebenher erledigt. Dieses Modell scheint für viele Zwecke auszureichen — allerdings ohne daß die jeweiligen Journals weit über ihr Kern-Publikum hinaus bekannt werden.