Kategorie: Publizieren

LOTSE Ingenieurwissenschaften ist online

Seit einigen Tagen ist nun auch das Fach Ingenieurwissenschaften in Lotse integriert, nachdem im Mai 2012 schon das Fach Chemie von uns in Lotse erstellt wurde. Mit der Einführung der Ingenieurwissenschaften in Lotse fällt das bisherige und seit längerer Zeit nicht aktualisierte Fach Elektrotechnik in Lotse weg. Die Hintergründe zum TIB-Engagement  in Lotse hat meine Kollegin Janna Neumann in ihrem Blogartikel “Die TIB und ihre Mitgliedschaft bei Lotse – wieso, weshalb, warum?” bereits ausführlich dargestellt. Ich möchte mich in diesem Artikel verstärkt der Frage widmen: Wie schaffen wir es, dass diese Informationsseiten lebendig bleiben und nicht am Nutzerbedarf vorbeigehen?

AutorInnen: Jetzt Open Access-Kostenerstattung beantragen!

Open Access ist nicht nur generell, sondern insbesondere für ForscherInnen, Bibliothek und Leitung der Uni Hannover ein großes Thema. Da für das Publizieren in renommierten Open Access Journals oft Autorengebühren fällig werden, wurde in dieser Woche ein Publikationsfonds eröffnet. Alle Mitglieder der Universität können sich ab sofort Kosten für das Publizieren in OA-Journals durch die TIB/UB Hannover erstatten lassen. Der Fonds in Höhe von 50.000,- € für das Jahr 2013 ist ausgestattet mit Fördermitteln der DFG sowie Eigenmitteln der Leibniz Universität.

Forschungsdaten und die TIB – Wie bekomme ich DOIs von der TIB?

Wie in der vorangegangenen Beiträgen dieser Blogreihe zu Forschungsdaten berichtet, wurde die Technische Informationsbibliothek (TIB) 2005 die weltweit erste DOI-Registrierungsagentur (Digital Object Identifier) für Forschungsdatensätze. Entstanden ist die DOI-Registrierungsagentur aus dem DFG-Projekt STD-DOI. Heute ist die TIB die führende Geschäftsstelle von DataCite. Durch die DOI-Vergabe wird ein Objekt, z.B. ein Forschungsdatensatz oder eine Publikation, dauerhaft zitierfähig, verlinkbar und gezielt suchbar gemacht. Der DOI-Name ist dem Objekt permanent zugeordnet und erlaubt eine Referenzierung auch bei Veränderung des Speicherplatzes. Die TIB sichert durch die Vergabe von DOI-Namen die Qualitätsprüfung, die dauerhafte Verfügbarkeit und Referenzierbarkeit sowie den Nachweis und Zugriff von Forschungsdaten über GetInfo. Des Weiteren bietet die TIB den DOI-Service auch für digital veröffentlichte, graue Literatur von akademischen Einrichtungen aus ihren Sammelgebieten an. Aber wie erhält man nun DOIs von der TIB? Können Wissenschaftler/-innen oder Projektkoordinatoren/innen diese bei uns direkt registrieren?  Die DOI-Registrierung erfolgt immer in Kooperation mit Institutionen, nicht mit Datenproduzenten direkt.  Diese Institutionen speichern die Objekte in ihren eigenen Repositorien oder dafür vorgesehenen Infrastrukturen. Wissenschaftler/-innen oder erhalten von der TIB aber natürlich detaillierte Informationen und Unterstützung für die institutionell notwendigen Schritte. Seit kurzer Zeit ist die DOI-Vergabe an der TIB für akademische Einrichtungen in Deutschland übrigens kostenlos (s.a. Kostenübersicht).

Präsentationsfolien als Buch – wer braucht das?

Im Jahr 2009 erschien ein Sammelband mit dem Titel “PowerPoint. Macht und Einfluss eines Präsentationsprogramms“. Diese Macht und der Einfluss von PowerPoint sind Thema für Medienwissenschaft, Kulturkritik – und selbstverständlich auch Bibliotheken. Waren die mit diesem und ähnlichen Programmen erzeugten Präsentationsfolien auf Konferenzen und in der Lehre schon lange nicht mehr wegzudenken, beginnen sie nun auch die Gestalt wissenschaftlicher Bücher zu verändern. In der grauen (Konferenz-)Literatur begann es vor ein paar Jahren, dass Vorträge häufig nicht mehr in Ausarbeitung, sondern in Form der Präsentationen veröffentlicht wurden. Anfangs hatten wir Fachreferenten Bedenken, solche Konferenzbände überhaupt in den Bestand aufzunehmen, und aus dieser Zeit stammen die seitdem üblichen Vermerke im Katalog wie z.B. “Enth. überwiegend Präsentationsfolien, keine ausgearb. Vorträge”, “Enth. nur Präsentationsfolien, kein ausgearb. Vorträge” oder “Auf Anschaffung verzichtet, da nur Präsentationsfolien”. Irgendwann tauchten die ersten im Buchhandel erhältlichen ‘Bücher’ auf, die nur aus Präsentationsfolien bestanden, was aus den den Ankündigungen kaum jemals erkennbar war. Immer häufiger stellte sich die Frage: Verzichten oder trotzdem in den Bestand aufnehmen? Für den Verzicht spricht, dass die Folien eine wissenschaftliche Argumentation meistens nicht nachvollziehbar darstellen: Der Leser erkennt im wesentlichen Thema und Ergebnisse. Gegen den Verzicht spricht, dass die Präsentationen oft die einzige Information darstellt, die zu einem Kongressbeitrag zu bekommen ist.

Forschungsdaten und die TIB – Wer ist DataCite?

Im vorletzten Beitrag dieser Blog-Reihe ist DataCite bereits als DOI-Registrierungsagentur für Forschungsdaten genannt worden, unter deren Dach die Mitglieder lokale DOI-Services für ihre Kunden anbieten. In diesem Artikel möchte ich Ihnen etwas mehr über dieses internationale Konsortium, dessen Gründung ein wegbereitender Entwicklungsschritt zu einem weltweit einheitlichen Zugang zu Forschungsdaten war, berichten. Dieser Beitrag ist in enger Zusammenarbeit mit meiner Kollegin Frauke Ziedorn entstanden. Zur Geschichte: DataCite wurde im Dezember 2009 in London als eingetragener Verein von sieben Einrichtungen aus sechs Ländern gegründet. Damit daraus auch ein Verein nach deutschem Recht werden konnte, fand die Unterzeichnung des Gründungsvertrages in der Deutschen Botschaft statt. Zu den Gründungsmitgliedern zählen die British Library (BL), das Technical Information Center of Denmark (DTIC), die Bibliothek der TU Delft (Niederlande), das National Research Council’s Canada Institute for Scientific and Technical Information (NRC-CISTI), die California Digital Library, die Purdue University (USA) und die Technische Informationsbibliothek (TIB). Die Geschäftsstelle von DataCite wird von der TIB Hannover geführt.

Wissenschaft online, aber wie?

Die Technische Informationsbibliothek ist bestrebt, für Wissenschaft und Lehre Fachinformationen möglichst umfassend und vor allem auch online zur Verfügung zu stellen. Fachinformationen sind Monographien, Zeitschriftenartikel, aber mittlerweile auch z. B. wissenschaftliche Filme (Vorlesungsaufzeichnungen, Simulationen, abgefilmte Experimente), 3D-Architekturmodelle und Forschungsdaten. Die TIB stellt eine technische Infrastruktur zur Verfügung, um diese nicht-textuellen Materialien in einem geeigneten Portal online ihren Kunden verfügbar zu machen (derzeit GetInfo; in Planung ist ein AV-Portal). Wann dürfen die Materialien aber online bereitgestellt werden? In der Presse ist dies ein präsentes Thema (siehe zuletzt der prominente Rechtsstreit zwischen GEMA und Youtube) und in der Praxis ist die komplexe Rechtssituation an den Materialien schwer zu handhaben. Damit die TIB diese Materialien online bereitstellen kann, müssen der Bibliothek bestimmte Rechte von Urhebern oder sonstigen Rechtsinhabern eingeräumt werden. Damit es Rechtsinhabern an den Filmen, 3D-Architekturmodellen, etc. möglichst einfach gemacht wird, stellt die TIB standardisierte Lizenzverträge zur Verfügung (s. Kompetenzzentrum für nicht-textuelle Materialen – Inhalte bereitstellen).

Open Access Week – Open Access für Geisteswissenschaftler?

Am vierten Tag unserer Veranstaltungsreihe zur Open Access Week standen die Geisteswissenschaften im Fokus. Der Titel “Open Access für Geisteswissenschaftler?” war nicht ohne Grund mit Fragezeichen versehen, denn im allgemeineren Bewusstsein ist das Thema immer noch eher mit Fächern wie Physik und Mathematik verbunden, die eine ausgeprägte Preprint-Kultur zur beschleunigten Verbreitung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse entwickelt hatten und als erste Disziplinen diese Kultur ins World Wide Web übertrugen. Dass Open Access sich nicht auf freie Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Publikationen beschränkt, sondern in einem viel weiteren Zusammenhang steht, der eine Umwälzung der wissenschaftlichen Diskussionskultur bedeuten kann, zeigte der Vortrag von Prof. Dr. Claudia Schomaker und Karen Weddehage (beide vom Institut für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover). Beide sind Mitglied im Beirat der Zeitschrift http://www.widerstreit-sachunterricht.de/ und am Reviewprozess der seit 2003 erscheinenden Zeitschrift beteiligt. Der im Titel genannte Widerstreit ist in positivem Sinne programmatisch gemeint, da er eine vitale Grundlage für die diskursive wissenschaftliche Auseinandersetzung darstellt.

Open Access Week – Wissen als öffentliches Gut

Andreas Wagener ist Professor für Sozialpolitik und Direktor des gleichnamigen Instituts an der Leibniz Universität Hannover. Im Mittelpunkt seines Vortrages im Rahmen der Open Access Week der TIB/UB am 23. Oktober standen ökonomische Charakteristika des öffentlichen Gutes Wissen bzw. Information. Öffentliche Güter zeichnen sich demnach einerseits durch Nicht-Rivalität und andererseits durch Nicht-Ausschließbarkeit aus. Wissen und Information, verstanden als öffentliche Güter, können also gleichzeitig von vielen Menschen konsumiert werden ohne, dass sich deren Verfügbarkeit reduziert. Daneben ist es relativ schwer Menschen von der Nutzung des Gutes auszuschließen. Die Eigenschaft von Wissen und Information öffentlich zu sein, muss dabei nicht zwingend auf staatliche Intervention zurückgehen. Den barrierefreien Zugang zu fördern ist ein Ziel der Open-Access-Initiative.

Open Access Week – Rechtliches zu Open Access

Was ist die Berliner Erklärung? Welche Publikationsformen, Regelungen und Lizenzen gibt es? Und wie ist die rechtspolitische Entwicklung von Open Access? Am dritten Tag der Open Access Week geht es um die rechtlichen Fragen. Alle Sitzplätze im Vortragsraum der TIB/UB am Königsworther Platz sind besetzt und Punkt 14 Uhr geht es los. Im ersten Vortrag von Elke Brehm, der Fachreferentin für Rechtswissenschaften der TIB/UB geht es um die Entstehungsgeschichte von Open Access, Rechte der Veröffentlichung und die Open Access – Lizenzen insbesondere von Creative Commons. Die „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichen Wissen“ stellt zurzeit die Definition von Open Access dar. Zudem erklärt Elke Brehm die Wege der Veröffentlichung und die Unterschiede zwischen Erst- und Zweitpublikation. Bei der Veröffentlichung mit Open Access, stellt sich die Frage nach den Lizenzen, vorgestellt wird von Ihr Creative Commons. Deren Vorteile bestehen darin leicht verständlich, weit verbreitet, der Rechtssituation in Deutschland angepasst und vor allem rechtlich anerkannt zu sein.

Open Access Week – Auftakt unserer Veranstaltungsreihe

TIB/UB – Fachbibliotheken am Königsworther Platz – 14:00 Uhr – Cafeteria : die stellvertretende Direktorin UB Anne May begrüßt den Vizepräsidenten für Forschung der Leibniz Universität Prof.  Dr. Klaus Hulek sowie Experten und Gäste.  Der Interviewtalk  mit Philip Banse und den Open-Access-Experten  der Leibniz Universität  machte neugierig  auf die Vorträge und Diskussionen der kommende Tage. “Darf ich überhaupt open access publizieren, wenn ich bereits in einem Verlag veröffentliche”  sei eine zentrale Frage, erläutert Elke Brehm, Fachreferentin für Rechtswissenschaften an der TIB/UB. Sie wird gemeinsam mit Prof. Dr. Axel Metzger, seit 2007 an der LUH am Institut für Rechtsinformatik und Editor des OA-Journals JIPITEC, am Mittwoch zu rechtlichen Aspekten Auskunft geben. Und  mehr: Als Experten können sie aus der Praxis beispielhaft über Gründung, Anträge, Kosten und technische Infrastruktur berichten.