2023 – Der Open-Access-Publikationsfonds der Leibniz Universität Hannover startet mit neuen Förderkriterien ins neue Jahr
Der Open-Access-Publikationsfonds der Leibniz Universität (LUH) finanziert Article Processing Charges (APC) für Artikel, die in Open-Access-Zeitschriften erscheinen. Ab 1. Januar 2023 gelten für den Fonds neue Förderkriterien: ein Ausblick.
Was ist neu?
- Dreistufiges Finanzierungsmodell statt einheitlicher Kostenobergrenze
- Zuschussfinanzierung bzw. geteilte Rechnung, wenn ein Artikel nicht alle Kriterien für eine Vollfinanzierung erfüllt
- Separate Regelungen für Zeitschriften des Verlags MDPI (s. u. Modul 3)
Basis-Förderkriterien
Diese Kriterien müssen grundsätzlich erfüllt sein, um eine Finanzierung aus dem LUH-Fonds zu erhalten. Die Höhe der Finanzierung richtet sich dann nach dem jeweiligen Fördermodul (s. u.).
- Der/die Corresponding Author ist Mitglied der Leibniz Universität und verfügt über eine ORCID iD. Die Zugehörigkeit zur „Leibniz Universität Hannover“ ist im Artikel korrekt angegeben.
- Es handelt sich um eine genuine Open-Access-Zeitschrift, in der alle Beiträge vollständig und unmittelbar mit Erscheinen unter einer Creative-Commons-Lizenz frei zugänglich sind (keine hybriden Zeitschriften).
- Die Zeitschrift verfügt über ein fachlich anerkanntes Qualitätssicherungsverfahren und soll im Directory of Open Access Journals (DOAJ) gelistet sein.
Die Fördermodule
1. Basis-Modul
Wenn Ihr Artikel die Basis-Förderkriterien erfüllt, übernimmt die TIB bis zu 700 Euro der Publikationskosten. Eine anteilige Finanzierung (nachträglicher Zuschuss oder geteilte Rechnung) ist möglich.
2. Best-Practice-Modul (Vollfinanzierung)
Artikel, die darüber hinaus folgende herausgehobene Standards für Offenheit und verlegerische Qualität erfüllen, werden vollständig finanziert.
- Die ausgewählte Zeitschrift wurde vom DOAJ mit dem DOAJ-Siegel ausgezeichnet.
- Der Artikel wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC BY“ veröffentlicht.
- Die Gesamtkosten der APC betragen maximal 2.000 Euro netto.
3. Modul Kritische Beobachtung
Für Artikel, die in Zeitschriften bzw. bei Verlagen erscheinen, die wir dem Modul „Kritische Beobachtung“ zurechnen, übernimmt die TIB maximal 500 Euro Publikationskosten.
Die Förderkriterien des LUH-Fonds müssen grundsätzlich erfüllt sein. Eine anteilige Finanzierung (nachträglicher Zuschuss oder geteilte Rechnung) ist möglich.
Folgende Verlage und Zeitschriften stehen zurzeit unter kritischer Beobachtung:
- MDPI (Multidisciplinary Digital Publishing Institute)
Welchen Zweck erfüllt dieses Modul?
Der LUH-Fonds stellt Zeitschriften und Verlage unter kritische Beobachtung, bei denen unabhängig von ihrem DOAJ-Eintrag starke Zweifel an ihrer wissenschaftsunterstützenden Funktion bestehen, respektive ihren Qualitätssicherungsmechanismen. Wir beobachten die Entwicklung dieser Zeitschriften aufmerksam und prüfen ihre Förderfähigkeit in jährlichem Abstand.
Ab wann gelten die neuen Kriterien?
Die neuen Kriterien gelten für alle Artikel, die ab 1. Januar 2023 eingereicht werden (Submission Date).
Wie erhalten Sie eine Finanzierung aus dem LUH-Fonds?
Stellen Sie Ihren Antrag online über die TIB-Website. Zum 1. Januar 2023 wird das neue Formular dort freigeschaltet.
„… arbeitet im Referat Lizenzen und betreut dort Angebote und Aktivitäten zur Open-Access-Finanzierung
