Was kann TIBfindit»? Mit dem Linkresolver ReDI»Links vom Literaturnachweis direkt zum elektronischen Volltext

Wer in der TIB in Datenbanken und Verlagsplattformen recherchiert, stößt in der Trefferliste oder in der Literaturliste eines Aufsatzes häufig auf den Button  TIBfindit» .
Bei einem Klick auf den Button TIBfindit» öffnet sich ein neues Fenster und im Hintergrund werden automatisiert verschiedene Dienste abgefragt – im Idealfall führt ein Link dann zum elektronischen Volltext, zum Beispiel zu einem Aufsatz in einer elektronischen Zeitschrift.

Damit das gelingt, wird zunächst geprüft, ob die TIB die Zeitschrift für Mitglieder der Leibniz Universität Hannover (LUH) lizensiert hat. Falls ja, wird ein Link auf den Volltext generiert (für den Zugang zur digitalen Fassung ist in der Regel eine VPN-Verbindung zum Campusnetz der LUH nötig). Ein weiterer Link leitet die Nutzerin oder den Nutzer zum Bestandsnachweis für gedruckte Publikationen und E-Books im TIB-Katalog und -Portal. Das alles erledigt der Linkresolver ReDI»Links.

ReDI – das hat sich verändert

Im Januar 2022 wurde der von der Universitätsbibliothek Freiburg entwickelte nicht-kommerzielle Dienst ReDI»Links in der TIB eingeführt. Dazu hat das Team Zeitschriften in ca. 200 Datenbanken und Verlagsplattformen, die Linkresolving anbieten, ReDI als neuen Linkresolver eingetragen. Seitdem können Nutzerinnen und Nutzer diesen über den Button TIBfindit» oder über „Linkingservices TIB“, etwa in Google Scholar, aufrufen.

Screenshot aus der Datenbank Web of Science

Die Lizenzen und Bestände werden direkt abgefragt, dabei sind die Angaben zur Verfügbarkeit in drei Bereiche untergliedert:

  • Elektronischer Volltext: Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB),
  • Lokale Verfügbarkeit: Katalog der TIB (Verlinkung auf Zeitschriftenebene), TIB-Portal (Verlinkung auf Aufsatzebene)
  • Bestände anderer Bibliotheken: Hannover (HOBSY), Norddeutschland (GVK), Deutschland und weltweit (KVK).

ReDI baut dabei auf dem Linking-Dienst der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek auf und bietet weitere Funktionen an. So ermittelt ReDI Daten in CrossRef, einem Projekt mit umfangreichen Dienstleistungen zur Registrierung, Verknüpfung und Bereitstellung von Metadaten. Zusätzlich sucht der Linkresolver in Unpaywall nach Open-Access-Versionen des Aufsatzes. In der Datenbank sind rund 31 Millionen frei zugängliche wissenschaftliche Arbeiten erfasst.

Screenshot der Verfügbarkeitsanzeige mit ReDI»Links

Alles hat Grenzen – auch ReDI

Damit der Linkresolver ReDI gut funktioniert, müssen einige Dinge zusammenspielen. So muss die Quelle Metadaten im OpenURL-Standard enthalten, idealerweise den Namen der benutzten Rechercheumgebung sowie die bibliographischen Daten. Werden fehlerhafte oder unvollständige Daten übermittelt, funktioniert das Linking nicht oder nur eingeschränkt.

Eine weitere potenzielle Hürde: ReDI verlinkt direkt auf den Aufsatz – wenn Verlage die Struktur ihrer Internet-Seiten ändern, müssen die Regeln für diese Struktur auch in ReDI nachgebaut werden. Bei manchen Verlagen kann nicht auf Aufsatzebene verlinkt werden, dann führt der Link zur Homepage der Zeitschrift und man muss sich zum Aufsatz durchklicken.

Damit liegen die Vorteile, aber auch die Grenzen von ReDI auf der Hand. Ein Linkresolver wie ReDI»Links dient in erster Linie der Verfügbarkeitsanzeige von Publikationen in der eigenen Bibliothek. In einigen Datenbanken gibt es neben ReDI zusätzlich allgemeine Links auf Google Scholar, Crossref, einen Link zum Verlag oder auf einen DOI (Digital Object Identifier) – all diese Links sollen wie ReDI die Literatursuche erleichtern und einen schnellen Weg zum elektronischen Volltext bieten.

Für Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte das Kontakt- und Feedbackformular der TIB.