Working from home – pants optional
Viele von uns haben in diesen Tagen quasi Hausarrest. Lernen, lehren oder forschen müssen wir dennoch vom heimischen Schreibtisch aus unter veränderten Rahmenbedingungen der technischen Infrastruktur oder der Arbeitshygiene. Wir schlagen ein paar Lösungen vor, um das Home Office zu genießen oder zu überleben.
ein Beitrag aus der AG Informationskompetenz an der TIB
Kommunikation
Am wichtigsten ist der Austausch mit Kolleg*inn*en, Freund*inn*en oder Familienangehörigen. Auf der einen Seite dürften viele in den letzten Tagen die Erfahrung gemacht haben, wie strapaziert die verfügbaren Videokonferenzprogramme sind, wenn plötzlich die ganze Republik ins heimische Büro verbannt wird; selbst wir Open-Science-Cheerleader gestehen uns ein, dass die etablierten, kommerziellen Schwergewichte wie Skype oder WhatsApp die zuverlässigsten und bequemsten Lösungen sind. Andererseits werden viele Mitmenschen ins kalte Wasser geschmissen, die sonst wenig technikaffin sind, was in der ersten halben Stunde eines Gespräches in ein Kuddelmuddel des Tech Supports ausartet, damit wir auch die letzten Kolleg*inn*en einsammeln können. Wir schlagen vor, es bei der Wahl der Videokonferenzsoftware wie bei Aktien zu handhaben: Streuen. Hier eine Auswahl an freien und kommerziellen Angeboten, um in Zeiten des Social Distancing in Kontakt zu bleiben.
Open Source
Obwohl es ein paar Open-Source-Projekte für Chatprogramme gibt, eignen sie sich schlecht für den einfachen Gebrauch im Home Office. Wer möchte beispielsweise noch einen eigenen Server hosten, über den die Kommunikation koordiniert wird? Trotzdem können wir ein paar Apps empfehlen:
Jitsi
Pidgin Instant Messenger
Zulip Real-Time-Chat
Kostenlose Software für kleine Gruppen oder Privatpersonen
Die bekanntesten und etabliertesten Chat- und Videokommunikationsprogramme sind meist für Privatkunden kostenlos, während ein erweiterter Funktionsumfang oder Gruppenkommunikation bezahlt werden muss.
Skype
Slack
Whereby
Pandemie-Angebote
Discord
WebEx
Zoom
Selbstorganisation und Projektmanagement
In diesen Zeiten heißt es oft: Nur nicht versacken. Sonst droht uns allen das kollektive Kaspar-Hauser-Syndrom. Glücklicherweise gibt es viele Apps, mit denen man den Tag, eigene oder gemeinsame Projekte strukturieren kann. Hier können die Open-Source-Kanban-Boards punkten.
Open Source
Kanboard
Restyaboard
Wekan
Kostenlose Software für kleine Gruppen oder Privatpersonen
Evernote
Padlet
Trello
Gemeinsames Arbeiten
Abgesehen von der Kommunikation müssen nun auch im Zeitraffer neue Lösungen für das kollaborative Arbeiten her.
Open Source
Etherpad
Kostenlose Software für kleine Gruppen oder Privatpersonen
GitHub
Google Suite (G Suite)
Datenaustausch und -speicher
Eine besondere Herausforderung stellt der Austausch großer Datenmengen dar, wenn keine firmen- oder einrichtungsinterne Cloud-Lösung zur Verfügung steht. Hier ein paar Alternativen zur guten, alten Dropbox.
Kostenlose Software für kleine Gruppen oder Privatpersonen
Google Drive
TransferNow
WeTransfer
Geistige Hygiene dank des Internets
Ein Fazit der Übersicht ist, dass es nicht das eine richtige Tool gibt und durch die Pandemie vermutlich neue Projekte angestoßen werden. Deswegen ist diese Liste bestimmt morgen schon wieder veraltet und jemand schleppt eine neue App an. Sich auf diese technologische Volatilität einzustellen, ist empfehlenswert, um im zu Hause nicht den Verstand zu verlieren. Ansonsten gibt es noch diese Netzfundstücke:
Wir sind nicht allein – Kolumnen, die Leben retten
- Der Home-Office-Guide von t3n.
- Wie Heise uns durch das Ad-Hoc-Home-Office begleitet.
- Überlebensregeln für das Home Office von Margarete Stokowski.
Prokrastination: Alternativen zum Putzen
- Warum wir prokrastinieren sollten.
- Die Weisheit der XKCD-Comics.
- Mit noisli die perfekte Klangkulisse für das Arbeiten schaffen.
Die Engagierten der Informationskompetenz an der TIB wünschen somit all unseren Leser*inne*n gutes Gelingen und Durchhalten. Wir freuen uns schon darauf, die Türen wieder zu öffnen und leibhaftig für euch da zu sein.