Wo stehen die FDM-Dienste der LUH? Eine Evaluierung mit RISE

Kolleg*innen aus der TIB, dem Forschungsdezernat (Dezernat 4) der Leibniz Universität Hannover (LUH) und dem Rechenzentrum LUIS bieten seit 2015 einen Service für Beratungen und Weiterbildung im Bereich Forschungsdaten an. Nach drei Jahren war es an der Zeit innezuhalten und zu überprüfen, wo wir mit unseren Serviceangeboten stehen und wie wir uns weiterentwickeln wollen.

Das Digital Curation Center (DCC) in Großbritannien bietet eine Fülle an Informations- und Weiterbildungsmaterial zum Thema Forschungsdatenmanagement (FDM) an, vor allem auch für Dienste, die FDM-Beratungen anbieten. Hierunter findet sich auch eine Anleitung zur Selbst-Evaluierung, das „Research Infrastructure Self Evaluation Framework“ (RISE).

RISE wurde spezifisch für Institutionen wie Universitäten entwickelt, um ihre Forschungsdatenmanagement-Services (FDM-Services) zu überprüfen und eine objektive Einschätzung des Servicelevels zu bekommen. Mit RISE untersucht man den eigenen FDM-Service in zehn Kategorien:

  • RDM policy and strategy
  • Business plans and sustainability
  • Advisory services
  • Training
  • Data management planning
  • Active data management
  • Appraisal and risk assessment
  • Preservation
  • Access and publishing
  • Discovery
Quelle: Rans, J and Whyte, A. (2017). ‘Using RISE, the Research Infrastructure Self-Evaluation Framework’ v.1.1 Edinburgh: Digital Curation Centre. http://www.dcc.ac.uk/resources/how-guides/RISE

 

Diese Kategorien sind jeweils noch in mehrere Unterkategorien unterteilt, so dass ein ziemlich detailliertes Bild des FDM-Services entsteht. Jede Unterkategorie bewertet man nach einem dreistufigen Modell. Dabei muss man nicht in jeder Kategorie das höchste Level erreichen, denn je nach Zielgruppe und Institution liegt der Fokus auf unterschiedlichen Kategorien. Die Ergebnisse der Selbst-Evaluierung können dann genutzt werden, um Lücken im Service-Profil zu erkennen und zu schließen, und die zukünftige Entwicklung zu planen.

Dem FDM-Service der LUH half RISE, die eigene Leistung in einen größeren Kontext einzuordnen und Stärken und Schwächen des Services auszumachen. In einigen Bereichen sind wir bereits sehr gut, andere sind genau den aktuellen Bedürfnissen angepasst und in manchen liegt noch Verbesserungspotential. Die Ergebnisse der Evaluierung wurden im LUH-Repository veröffentlicht. Uns hat es bei der Evaluierung geholfen, die Reports anderer Universitäten, die RISE genutzt haben, zu lesen, und wir hoffen, mit unserem Report auch anderen Institutionen eine Hilfestellung geben zu können.

... ist Mitarbeiterin im Referat PID- und Metadaten Services der TIB und dort vor allem für das Projekt PID Network zuständig.