Ihre Meinung ist uns wichtig

Vielen Dank für Ihre Anregungen und auch Ihre Kritik, die Sie uns über das Feedback-Formular „Ihre Meinung“ auf unserer Homepage der TIB/UB mitteilen.

Ihre Anregungen und Ihr Lob freuen uns immer, Ihre Kritik ist für uns ein guter Anlass zu hinterfragen, ob wir etwas ändern können.

Wie gehen wir mit Ihrem Feedback um? Die Nachrichten landen in einem internen Postfach, das täglich gesichtet wird. Ihre Frage / Anmerkung wird dann an die zuständigen Kolleginnen und Kollegen zur Beantwortung weitergeleitet. Das können Teamleitungen, Standortverantwortliche oder auch die Direktion sein. Vom Eingang der Nachricht bis zur Antwort (sofern der Absender nicht anonym schreibt) vergehen in der Regel nicht mehr als zwei Tage.

Es ist uns wichtig, mit Ihnen im Dialog zu sein, denn manchmal gibt uns Ihre Kritik auch die Gelegenheit, Ihnen zu erläutern, warum bestimmte Gegebenheiten – zumindest zum heutigen Zeitpunkt – unabänderlich sind. Das soll an drei Beispielen erläutert werden. 

Als erstes ein Beispiel einer immer wiederkehrenden Frage zu den „Arbeitsbedingungen“:

In Haus 1 gibt es in der Kataloghalle im Erdgeschoss zu wenig Stühle.
Die Stühle werden von den Benutzerarbeitsplätzen weggenommen und an die Gruppenarbeitstische gestellt. Vorschlag: in Prüfungszeiten zusätzlich Stühle in der Kataloghalle zu deponieren. Gerne Stühle, die man stapeln kann und an den Rand stellt, damit sie nicht so viel Platz weg nehmen.

Unsere Antwort: Leider lässt sich das Problem des „Stuhltourismus“ nicht mit zusätzlichen Stühlen lösen, da die Halle bzw. die gesamte Bibliothek aufgrund ihrer vorhandenen baulichen Struktur (z.B. Aspekt Rettungswege) und Qualitäten der Gebäudetechnik (z.B. Raumluft) von einer Belastungsgrenze bei der Anzahl an Arbeitsplätzen ausgehen muss.
Trotzdem können bedauerlicherweise auch in Zukunft Engpässe in der benutzungsintensiven Zeit auftreten. Das ist uns bekannt und deshalb versuchen wir im Lernraum-Projekt der LUH ein Gesamtangebot für bessere Studienbedingungen weiter zu entwickeln. Geplant ist auch ein uniweiter Nachweis aller Arbeitsplätze und Lernräume.

Das zweite Beispiel ist eine Anregung zu Vormerkungen aus der Lehrbuchsammlung:

Bitte Vormerkungen erst dann aktivieren, nachdem auch das letzte Exemplar im Regal verliehen ist. Das würde viele Wege und Nerven sparen.

Unsere Antwort: Gelegentlich kommt es vor, dass man ein Buch aus der Lehrbuchsammlung ausgeliehen hat und jemand anders ausgerechnet dieses Exemplar vormerkt, obwohl im Regal noch verfügbare Exemplare stehen. Das ist ärgerlich und könnte vielleicht vermieden werden, wenn sich Vormerkungen nicht auf Exemplare, sondern auf Titel beziehen würden und das erste zurückkommende Exemplar für den oben auf der Liste der Vormerker stehenden bereitgelegt würde. Dieses Verfahren hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Stellen Sie sich ein Lehrbuch vor, das in 20 Exemplaren verfügbar ist. Wenn alle Exemplare verliehen sind, kann eine Vormerkung auf den Titel, d.h. die Menge aller 20 Exemplare entgegen genommen werden. Nicht immer wird das Exemplar zuerst zurückgegeben, dessen Leihfrist zuerst abläuft. Also müsste für alle 20 Exemplare die Möglichkeit der Leihfristverlängerung gesperrt werden, sobald nur eine Vormerkung aktiv ist. Das ist unverhältnismäßig, daher haben wir die technische Realisierbarkeit der titelbezogenen Vormerkungen nicht weiter geprüft. Unser Tipp für den Fall, dass ein von Ihnen ausgeliehenes Exemplar vorgemerkt wird, obwohl andere Exemplare verfügbar sind: Fragen Sie einfach telefonisch oder per E-Mail bei der Leihstelle, ob die Vormerkung für Ihr ausgeliehenes Exemplar auf ein freies Exemplar umgebucht werden kann (siehe auch Blogbeitrag von Bernhard Tempel zu Leihfristen).

Als drittes Beispiel eine Kritik zu den Umbaumaßnahmen, die zur Verlagerung von Beständen in Haus 1 ins Magazin geführt haben:

Die Umbaumaßnahmen verhindern, dass genügend Literatur zum Stöbern in den Lesesälen bereit steht.

Unsere Antwort: Für die Entscheidung, die frei zugänglichen Bestände in den Lesesälen zu reduzieren, gibt es mehrere Gründe: Zum Einen ist in den naturwissenschaftlich/technischen Fächern der Anteil an E-Journals und E-Book in den letzten Jahren massiv gewachsen, so dass die Anzahl unserer lizenzierten und damit online verfügbaren Zeitschriftentitel mittlerweile größer als der Bestand an gedruckten Zeitschriften-Abonnements ist. Viele Zeitschriften aus diesem Fachspektrum werden mittlerweile sogar nur noch als E-Journal publiziert. Zum Anderen entwickeln sich Hochschulbibliotheken – nicht nur in Deutschland – immer mehr zum zentralen Lernraum ihrer Hochschule. Auch bei uns ist die Nachfrage nach Arbeitsplätzen in der Bibliothek durch Studierende so massiv gestiegen, dass wir mit dem Umbau zusätzliche Arbeitsplätze schaffen mussten.
Der Umbau und die Umgestaltung der TIB trägt oben genannten Entwicklungen Rechnung, die national wie international zu beobachten sind. Da die TIB nicht nur zentrale Fachbibliothek, sondern auch Universitätsbibliothek der Leibniz Universität Hannover ist, sind die Studierenden die Hauptklientel der Bibliothek vor Ort, so dass wir deren veränderten Nutzungsgewohnheiten in den Mittelpunkt gestellt haben.
Wir bedaueren, dass diese Entwicklung nicht Ihren Nutzungsgewohnheiten, dem Stöbern/Suchen am Regal, entspricht. Wir versuchen dieses Suchverhalten mit unserer Portalentwicklung nachzubilden […]. Mit der zunehmenden Anreicherung der Titelbeschreibung durch Inhaltsverzeichnisse und Abstract für gedruckte Publikationen  und durch den wachsenden Bestand an Online-Publikationen, die Sie direkt am Rechner einsehen können, ist das Stöbern im Bestand dann im Prinzip weiter möglich. Die Kolleginnen und Kollegen an der Zentralen Information stehen Ihnen bei Fragen zur „virtuellen Regalsuche“ gern mit Tipps und Hinweisen zur Verfügung.

Das waren Beispiele aus den vergangenen Monaten, die stellvertretend für andere ähnlich lautende Rückmeldungen unserer Bibliothekskunden stehen.
Es gab auch Anregungen, die wir umsetzen konnten, davon soll ein nächster Blogbeitrag handeln.