Von der Openness-Disruption zur Bibliothek als Fullservice-Agentur für digitale AutorInnen: Inspirationen von den OA-Tagen 2013
Die Rolle von Forschungsinformationssystemen, das Experimentieren mit neuen Publikationsformaten und Reviewverfahren, die Verpflichtung auf „Openness“ in Förderrichtlinien, die zukünftige Rolle wissenschaftlicher Bibliotheken als „Full Service“-Agenturen fürs digitale Publizieren: Das waren einige Akzente der Open Access Tage 2013, die am 1. und 2. Oktober in Hamburg stattfanden.
Im folgenden einige kommentierte Links zu Texten, Tweets und Videos rund um diese wichtigste jährliche Veranstaltung der deutschsprachigen Open Access-Community.
- Eine gute Zusammenfassung der Open-Access-Tage schrieb Christian Heise im Hybrid Publishing Lab Notepad (englisch) bzw. im Blog der Open Knowledge Foundation (deutsch). Auch die Zusammenfassung in der offiziellen Pressemitteilung der Veranstalter nennt einige wichtige Themen.
- Das Lüneburger Lab führte übrigens unmittelbar anschließend einen Workshop Open Up! The Politics and Pragmatics of Open Access durch, über den u.a. Thomas Hapke (Bibliothekar an der TU Hamburg-Harburg) in seinem Blog Interessantes berichtete.
- Kontroverse Kommentare löste der Rückblick von Wenke Bönisch in ihrem Blog „Wissenschaft und neue Medien“ aus. Ihre kritische Diagnose: Open Access stagniere, die OA-Bewegung sei zu sehr in sich gekehrt, anstatt auf Forschende zuzugehen.
- Die DINI-AG Elektronisches Publizieren brachte mit gutem Timing während der Tagung die Entwurfsfassung des neuen DINI-Zertifikats für Open Access Repositories heraus. (Meine Anregung auf der Tagung, man sollte neben reiner Webdienste mal den „Open Access Full Service für AutorInnen“ standardisieren und zertifizieren, wie er beispielhaft von der SLUB Dresden, aber auch in Karlsruhe, Konstanz und anderen Bibliotheken bereits angeboten wird, blieb bisher leider unbeantwortet.)
- Sehr hilfreich ist der ebenfalls während der Tagung herausgegebene FAQ‐Check für das neue Zweitverwertungsrecht von Thomas Hartmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht
- Video-Mitschnitte aller Keynotes sowie der Sessions im Haupt-Veranstaltungssaal sind hier bei YouTube zu finden, darunter meine Session über die Kommunikation des Themas Open Access (vgl. auch das Etherpad der Session, als statische HTML-Kopie hier).
- Mein persönlicher Video-Geheimtipp ist jedoch der Vortrag von Bernhard Mittermaier, Bibliothek des Forschungszentrums Jülich, zur Frage von Open Access als disruptiver Technologie und den Konsequenzen, die für ihn daraus folgen.
- Last not least: Christian Hauschke (Bibliothekar an der Hochschule Hannover) hat ein visuelles und durchsuchbares Archiv der zahlreichen Tweets eingerichtet, die unter dem Hashtag #oat13 live von der Tagung berichteten.
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