Neues aus der Welt des Forschungsdatenmanagements

Die Entwicklungen rund um das Management und die Publikation von Forschungsdaten nehmen immer mehr zu und folgen immer schneller aufeinander. Insbesondere auch seit Gründung der Research Data Alliance rückt das Thema Forschungsdaten immer mehr in den Fokus von Politik und Wissenschaft. Auch die TIB mischt hier kräftig mit.

Der von der TIB mitgegründete Verein DataCite macht seinem Namen weiterhin alle Ehre und treibt die Publikation von Forschungsdaten immer weiter voran. Seit kurzem arbeitet das wissenschaftliche Netzwerk ResearchGate mit DataCite zusammen, um seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, DOIs für ihren Content zu erhalten. Die Verbindung von Forschungsdaten, DOIs und sozialen Netzwerken ist eine neue Entwicklung, die in Zukunft hoffentlich noch weitere Verbreitung findet. ResearchGate registriert seine DOIs übrigens über die TIB.

Außerdem wurde die Zusammenarbeit zwischen DataCite und Thomson Reuters jetzt endlich offiziell: Thomson Reuters wird zukünftig Metadaten von Forschungsdaten von DataCite für den Data Citation Index nutzen. Im Gegenzug bekommt jeder DataCite-Kunde, dessen Metadaten genutzt werden, einen Zugang zum Data Citation Index, um die Statistiken seiner Daten einzusehen.

Nicht zuletzt hat DataCite als drittgrößte DOI-Registrierungagentur auch einen großen Anteil an der kürzlich erreichten Marke von 100 Millionen DOI-Registrierungen für digitale Objekte weltweit.

Auch in Deutschland gewinnt das Thema Forschungsdatenmanagement immer mehr an Bedeutung.

http://auffinden-zitieren-dokumentieren.de/
www.auffinden-zitieren-dokumentieren.de

ZBW, GESIS und RatSWD haben gerade einen Ratgeber zum Forschungsdatenmanagement veröffentlicht. Dieser Ratgeber richtet sich zwar in erster Linie an die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, doch auch andere Disziplinen können hier viel über Publizieren, Zitieren und Archivieren von Forschungsdaten lernen.

In der Leibniz-Gemeinschaft spielt das Thema Forschungsdatenmanagement ebenfalls eine große Rolle. Aktuell läuft eine Umfrage des Leibniz-Forschungsverbunds Science 2.0 zum Thema „Data Sharing in der Wissenschaft“. Die Umfrage ist unter folgenden Links erreichbar:

Deutsch: http://survey-de.data-sharing.org/
Englisch: http://survey-en.data-sharing.org/

Und außerdem richtet der Leibniz-Forschungsverbund am 17. und 18. Oktober 2014 in Hamburg ein Barcamp zum Thema „Wissenschaft 2.0 – Forschung neu denken“ aus. Wie bei Barcamps üblich wird nur ein allgemeiner Rahmen vorgegeben, die eigentlichen Themen der Veranstaltung bestimmen die Teilnehmer selbst. Forschungsdatenmanagement wird sicher eine Rolle spielen. Die Teilnahme an diesem BarCamp ist übrigens ist kostenlos.

Die deutschen Mitglieder von DataCite GESIS, ZB MED, ZBW und TIB laden zum 20.  Januar 2015 zu einem praxisorientierten Workshop für Leibniz-Institute zum Thema „Bessere Zitierbarkeit und Auffindbarkeit von Forschungsdaten durch DataCite-DOIs“ nach Berlin ein.  Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung zu diesem ebenfalls kostenfreien Workshop folgen in Kürze.

Die TIB selber wird im November einen Workshop für Wissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover zum Thema Forschungsdatenmanagement abhalten. Hierbei geht es in erster Linie um die Entwicklung von Datenmanagementplänen und deren Anwendung. In Zukunft wird die TIB in enger Zusammenarbeit mit der LUH das Forschungsdatenmanagement an der Universität vorantreiben und auch weitere Schulungsangebote entwickeln.

... ist Mitarbeiterin im Referat PID- und Metadaten Services der TIB und dort vor allem für das Projekt PID Network zuständig.